Im Zeichen der Digitalisierung 4.0 besuchte Minister Christian Pegel zusammen mit Frank Mecklenburg (Referatsleiter Digitalisierung und Wirtschaft) am 07.02.2018 das saz – Schweriner Aus- und Weiterbildungszentrum e.V.. Gerd Poloski (Geschäftsführer saz) und Ralf Marohn (Projektleiter JOBSTARTER plus-Projekt fit für 4.0) führten die Delegation durch das saz.

Wie stellt sich die Situation der Digitalisierung im berufsbildenden Sektor dar? Wie weit sind Bereiche der Digitalisierung bereits in der Berufsausbildung etabliert und werden auch eingesetzt? Wo sind die Schwerpunkte für die Zukunft? Dies waren die wesentlichen Punkte, die bei einem Rundgang durch die Ausbildungshallen des saz und in einer anschließenden Diskussionsrunde besprochen wurden.

Der Rundgang durch die Ausbildungshallen des saz brachte den Minister zum Staunen: „Die Einrichtung saz kannte ich, aber diese Dimension kannte ich nicht. Dass wir so eine Vielfalt haben, ich finde zum Beispiel das Kunststoffzentrum (skk, Anmerkung der Redaktion) sehr interessant, ist schon spannend. Dass wir hier sozusagen Norddeutschlandweit bewusst mit der Wirtschaft gemeinsamen Forschungsschwerpunkte für die Praxis haben, das finde ich schon etwas Beachtliches. Und dass der Einzugsbereich so weit reicht, wenn wir Hamburg und Hannover haben, dann sind wir ja in Gebieten, die normalerweise von vielen unserer Dienstleistungsunternehmen nicht erreicht werden. Das ist schon ein großer Schritt in andere Märkte.“ Minister Pegel merkte weiter hin an, dass die Digitalisierung in der nächsten und weiteren Zukunft eine große Rolle spielen werde. Wie es dann gelinge, den Bestandsunternehmen Angebote zu machen, um sie und ihre Mitarbeiter zu unterstützen, die erforderlichen Prozesse umzusetzen, sei eine große Aufgabe für alle Beteiligten. Auch im Koalitionsvertrag spiele der Beschäftigungsprozess im Hinblick auf Digitalisierung 4.0 eine große Rolle. Beschäftigte müssten fit gemacht werden und die Seite der Unternehmer müsse erst mal für den mittelfristig erforderlichen Fort- und Ausbildungsbedarf sensibilisiert werden. Entscheidend in den kommenden Jahren werde sein, wie sich die Bildungsträger auf diese Anforderungen vorbereiten.

Dass das saz in Fort- und Ausbildung bereits den Einsatz von Digitalisierung in den verschiedenen Bereichen wie Metall, Elektronik und Kunststoff einsetzt, beeindruckte auch den Referatsleiter Frank Mecklenburg. „Vorreiter für automatisierte Abläufe in der Berufsbildung ist auf jeden Fall der Kunststoffbereich“, so Gerd Poloski vom saz. Im Rahmen der Digitalisierung werde das saz seinen in der Verbundausbildung angeschlossenen 200 Industrieunternehmen unterstützend zur Seite stehen. Den Transfer der Erfahrungen aus der Industrie später auch die kaufmännischen und anderen Unternehmen zu ermöglichen, erleichtere die Kooperation des saz mit dem Unternehmerverband Schwerin-Mecklenburg e.V., der sich in der Vernetzung der KMU stark macht.

Das saz wird weiterhin regelmäßig Unternehmer einladen, um sie für das Thema Digitalisierung zu sensibilisieren. Ob Städte und Gemeinden in Nordwestmecklenburg auf Unternehmerfragen aus ihrem Einzugsgebiet und die nötige Beratung vorbereitet sind, ist ein noch zu klärender Punkt. Als weitere wichtige Gesprächspartner wird das saz sich auch an die Wirtschaftsausschüsse der Kreistage wenden und zum Austausch ins saz einladen.

Minister Pegel bezeichnete das saz als eine der „versteckten Juwelen“ des Landes MV. Er werde mit großem Interesse die weiteren Entwicklungen des JOBSTARTER plus-Projektes „fit für 4.0“ und des gesamten saz verfolgen, sagte der Minister am Ende seines Besuchs.