60 Ausbilder und Unternehmer nahmen am diesjährigen „Tag der ausbildenden Fachkraft“ teil, der bereits zum zweiten Mal vom JOBSTARTER plus-Projekt „fit für 4.0“ des saz – Schweriner Aus- und Weiterbildungszentrum veranstaltet wurde. Hauptthema war die Digitalisierung in der Ausbildung.

Der Tag der ausbildenden Fachkraft bietet KMU die Möglichkeit, sich über Neuerungen zu informieren und sich miteinander auszutauschen. In diesem Jahr stand die Teilnovellierung der Ausbildungsordnungen in den Metall- und Elektro-Berufen im Mittelpunkt. Die Digitalisierung wird ausbildende Betriebe und Azubis in Zukunft vor veränderte Herausforderungen stellen. Das saz bietet seinen Verbundpartnern und Interessierten Unternehmen Unterstützung an, sich auf die aktuellen Anforderungen vorzubereiten.

Zu Beginn der Veranstaltung informierte Detlef Paleit (Verbundmanager und Betriebsberater des saz) die Teilnehmer über die Entwicklung und Planung der Verbundausbildung. Mit Blick auf die erzielten Ergebnisse waren sich alle Beteiligten einig, dass über die Weiterentwicklung der Unterstützungsangebote für die Auszubildenden auf Grund der sehr unterschiedlichen Lernvoraussetzungen nachgedacht werden sollte. In diesem Kontext muss gemeinsam erprobt werden, wie digitale Medien an den unterschiedlichen Lernorten zur Erreichung des Ausbildungsziels eingesetzt werden kann.

Wie sehr die Teil-Novellierung hinsichtlich der Digitalisierung alle beschäftigen wird, machte Mathias Hofmann von der IHK zu Schwerin in seinem Vortrag noch einmal deutlich. Dabei ging er auf die neue Berufsbildposition 5 und die optionalen Zusatzqualifikationen ein. Die IHK stellt eine Handreichung, die eingehend über die Neuerungen informiert, zur Verfügung.

Das saz mit dem JOBSTARTER plus-Projekt “fit für 4.0“ beschäftigt sich im Zusammenhang mit der voranschreitenden Digitalisierung mit der Entwicklung von Unterstützungsangeboten für Ausbildungsbetriebe sowie der Vernetzung von Partnern in der Region. „Mit der Analyse unserer Verbundkurse und deren Anpassung an die veränderten Ausbildungsordnungen können wir mit Beginn des neuen Ausbildungsjahres die Betriebe in ihren Ausbildungsaktivitäten unterstützen. Dabei geht es nicht nur um die Umsetzung inhaltlicher Aspekte, sondern auch um veränderte didaktisch-methodische Ansätze. Der Einsatz von digitalen Medien muss zur weiteren Verbesserung der Ausbildungsqualität beitragen“, so Ralf Marohn (Projektleiter im saz).

Nach der Kaffeepause, die mit interessanten Gesprächen als Marktplatz für berufliche Bildung in Westmecklenburg genutzt wurde, stellte Björn Radzko (Projektmitarbeiter saz) beispielhaft vor, wie Digitalisierung in die Ausbildung eingebunden werden kann. In Begleitung der Ausbilder erstellten Azubis „Erklärfilme“ über Arbeitsabläufe, die teilweise auch prüfungsrelevant sind. Diese Filme zeigten den Teilnehmern, dass bereits vorhandene digitale Möglichkeiten wie z.B. Handynutzung im Unterricht einfach einsetzbar sind. Die Azubis müssen sich mit dem Ablauf der Tätigkeit genauso beschäftigen, wie mit filmischen Aspekten und rechtlichen Vorgaben, die z.B. die neue DSGVO vorschreibt. Diese vielseitige Anforderung an Azubis fördert das geforderte eigenständige Denken und Handeln.

Die überarbeiteten Ausbildungsordnungen zeigen auf, wo die Entwicklung in den nächsten fünf Jahren hingehen wird. Zurzeit sind viele Inhalte noch optional, aber in den Folgejahren werden sie sich von der Kür zur Pflicht entwickeln. Das saz setzt genau diese Anforderungen (u.a. mit dem im JOBSTARTER plus-Projekt entwickelten neuen Angebot „Digitale Kommunikation“) um und unterstützt so die Unternehmen in der Ausbildung. Die Digitalisierung wird sicher auch auf dem für 2019 geplanten Tag der ausbildenden Fachkraft ein Thema sein.